So geht gutes E-Mail-Marketing für Gründer

Mit Blick auf Social Media scheint E-Mail-Marketing überholt zu sein. Schließlich nutzen zahlreiche Menschen mindestens eine der Plattformen. Egal, ob Twitter, Facebook oder Instagram - lohnt sich Marketing auf Basis von E-Mails für Gründer überhaupt noch? Eine Antwort darauf ist rasch gefunden: Ja, das ist der Fall. Mehr noch: Ein qualitativer Newsletter oder vergleichbare Maßnahmen unterstützen Unternehmen mit zahlreichen Vorzügen in ihrem Tagesgeschäft. Doch wie funktioniert gutes E-Mail-Marketing für Gründer? Und: Warum ist es nach wie vor unverzichtbar?

Warum E-Mail-Marketing so wichtig ist

Gutes E-Mail-Marketing bietet Gründern zahlreiche Vorteile. Diese überzeugen auf vertrieblicher Ebene, aber auch im Bereich der Kundenbindung. So lässt sich mit durchdachten Sequenzen eine starke Bindung zwischen Anbieter und Interessent aufbauen. Anschließend können Produkte oder Dienstleistungen auf Basis einer fundierten Vertrauensbasis verkauft werden.

Dabei profitieren Gründer ebenso von der Unabhängigkeit, die E-Mail-Marketing auszeichnet. Eine Überraschung ist es nämlich nicht: Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram sind dafür bekannt, ihre Algorithmen auch unangekündigt zu ändern. Unternehmen ohne nennenswertes Werbebudget erreichen dadurch oft nur noch einen Bruchteil ihrer eigentlichen Fans. Im Gegensatz dazu gehören die Kontakte einer Newsletter-Liste dem Unternehmen. Es entscheidet darüber, ob diese heute erreicht werden sollen.

E-Mail-Marketing stellt dadurch einen essenziellen Baustein im Marketing-Mix eines Anbieters dar. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Firma vor zwei Wochen gegründet wurde oder bereits seit mehreren Jahren erfolgreich auf dem Markt agiert.

Den richtigen Newsletter-Anbieter auswählen

Bevor Gründer mit dem E-Mail-Marketing starten können, benötigen sie einen Newsletter-Anbieter beziehungsweise ein entsprechendes Tool. Hier genießen sie eine umfangreiche Auswahl. Bereits bei der Recherche ist jedoch darauf zu achten, dass die E-Mails im späteren Verlauf datenschutzkonform versendet werden können. Aus diesem Grund empfehlen sich Anbieter mit Sitz außerhalb der EU weniger. Besser ist ein in Deutschland ansässiger Newsletter-Provider. In Sachen DSGVO sind Gründer damit auf der sicheren Seite.

Zugleich spielen die Gebühren bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Diese werden je nach Service pro Mailing-Versand oder als Flatrate berechnet. An dieser Stelle kann es keine pauschale Empfehlung für eines der beiden Kostenmodelle geben. Die Wahl orientiert sich vielmehr an der angestrebten E-Mail-Frequenz. Soll zum Beispiel jede Woche ein Newsletter an die Liste versendet werden, ist das Flatrate-Modell in der Regel günstiger. Wer hingegen einen Kontakt alle sechs Wochen plant, für den kann die Einmalzahlung attraktiver sein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, sich vor der Entscheidung einen groben Plan zurechtzulegen. Er sollte auch die Funktionalitäten beinhalten, die sich neue Unternehmer von ihrem Tool wünschen.

Auf die Details kommt es an

Gutes E-Mail-Marketing ist persönlich, kompakt und hilfreich. Jedoch begeistert auch ein modernes Design. Gründer sollten in ihrem Newsletter daher auf sämtliche Elemente achten. Das trifft zum Beispiel auf eine persönliche Anrede zu. Daher sollte der Newsletter-Anbieter unbedingt über die Funktion der Personalisierung verfügen. Auch die Individualisierbarkeit der Betreffzeilen ist unabdingbar. Genauso wie eine packende Überschrift sorgen sie dafür, dass E-Mails gelesen werden. Hier greift der bekannte Spruch, dass weniger mehr ist. Die Betreffzeile sollte stets kompakt gehalten sein und neugierig auf den Inhalt der Mails machen. Doch wie muss der Content gestaltet sein?

Gründer stehen zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Die Zielgruppe kennt sie also noch nicht ausreichend, um ihnen ihr volles Vertrauen zu schenken. Das können Anbieter jedoch mithilfe ihres E-Mail-Marketings ändern. Konzentrieren sollten sie sich also zunächst auf Inhalte, die das Vertrauen in sie und ihr Angebot stärken. Das können wertvolle Tipps, aber auch spezielle Aktionen oder Blicke hinter die Kulissen sein. Im späteren Verlauf der Kundenbeziehung sollten Gründer erste Angebote einstreuen. Abschlüsse oder Anfragen sind jetzt wahrscheinlicher, da sie mit den vorhergehenden Mailings das Vertrauen ihrer Kontakte aufbauen konnten.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Wie lassen sich qualifizierte Kontakte im E-Mail-Marketing akquirieren? Diese Frage stellen sich die meisten Unternehmen. Und das überrascht nicht. Schließlich nutzt selbst der beste Plan wenig, wenn damit niemand erreicht wird. An dieser Stelle bietet es sich an, mit Formularen auf der Website zu arbeiten. Über diese können sich Interessierte in den Newsletter-Verteiler eintragen. Das erreichen Anbieter auf mehreren Wegen. Einer davon ist die Bereitstellung wertvoller Inhalte auf der Website. Auch das Angebot eines Freebies stellt eine gelungene Möglichkeit dar, um Menschen von der Anmeldung zum Newsletter zu überzeugen. An dieser Stelle sind unbedingt die rechtlichen Vorgaben zu beachten. Das ist essenziell, damit sich Gründer keine Gedanken um Abmahnungen machen müssen.

Rechtssicherheit ist Pflicht und ein Merkmal von gutem E-Mail-Marketing

Gutes E-Mail-Marketing ist persönlich und mit wertvollen Informationen angereichert. Zugleich ist es stets rechtskonform. Das beginnt bei der Entscheidung für einen seriösen Anbieter und endet bei der essenziellen Abmelde-Möglichkeit in jeder Mail.

Darüber hinaus müssen Newsletter-Versender in jeder Nachricht das Impressum angeben. Dieses enthält je nach Unternehmensform unterschiedliche Informationen. Beachten müssen Anbieter außerdem den vorgegebenen Anmeldeprozess. Ein Newsletter ist nur dann rechtskonform, wenn die Anmeldung ebenso wie die Abmeldung über das sogenannte Opt-in-Verfahren erfolgt. Hierbei bestätigt ein Kontakt seine An- oder Abmeldung zum Verteiler. Das gelingt mithilfe einer E-Mail, die das Newsletter-Tool nach einmaliger Erstellung versendet.

Zwei häufige Fehler, die Gründer bei ihrem E-Mail-Marketing vermeiden sollten

  • Die Daten werden nicht ausgewertet: Welche Betreffzeilen werden besonders gerne geklickt? Was für Themen kommen nicht gut an? Und: Wie viele Newsletter-Abonnenten erhalten die Nachrichten eigentlich? Diese und weitere Daten sind essenziell, um erfolgreiches E-Mail-Marketing zu gestalten. Viele Gründer werten ihren Datenbestand jedoch nicht aus. So verschenken sie viel Potenzial – auch in Sachen Umsatz. Daher sollte nach jedem Versand analysiert werden, was die Kontakte überzeugte und wo Inhalte optimiert werden können. So begeistert das unternehmerische E-Mail-Marketing nachhaltig.
  • Sie versenden zu wenige E-Mails: Viele Gründer verzichten darauf, regelmäßig Newsletter zu versenden. Schließlich möchten sie ihre potenziellen Kunden nicht verschrecken oder gar nerven. Überzeugen die Inhalte jedoch, ist das unwahrscheinlich. Bei einer hohen Qualität freuen sich die Kontakte über neue Nachrichten. Schließlich werden sie darüber mit hilfreichem Mehrwert versorgt.

Gutes E-Mail-Marketing für Gründer ist langfristig gedacht

E-Mail-Marketing darf im unternehmerischen Marketing-Mix nicht fehlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob im B2B oder B2C zielgruppengerecht geworben werden soll. Jedoch müssen Gründer daran denken, dass das Newsletter-Marketing eine langfristige Investition darstellt. Tests, Auswertungen von Daten und anschließende Optimierungen der Inhalte führen zum gewünschten Erfolg.

 

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