POS – Verkaufsförderung am Ort des Geschehens

Die Abkürzung POS ist dir sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Marketing begegnet. Hier geht es um den Ort, an dem die Kaufentscheidung fällt. Wir erklären, wofür die Abkürzung POS steht, wie die genaue Definition ist, welche POS-Maßnahmen es gibt und worin der Unterschied zum Point of Purchase besteht.

Was bedeutet POS?

Definition
POS ist die Abkürzung für Point of Sale, was sich mit Verkaufsort übersetzen lässt. Je nachdem wie eng die Definition gefasst wird, können darunter unterschiedliche Bereiche verstanden werden.

Was ist der Point of Sale?

Ganz streng genommen ist der Point of Sale die Kasse in einem Geschäft. Also der Ort, an dem ein Geschäft abgewickelt wird. Digital betrachtet kann darunter auch der Check-out oder Warenkorb in einem Onlineshop verstanden werden.

In der Regel wird der POS im Marketing allerdings nicht darauf beschränkt. Eine etwas weiter gefasste Definition bezieht Bereiche wie Regale, Tische und Theken mit Waren innerhalb eines Ladens mit ein. Im Marketing wird aber üblicherweise das gesamte Geschäft – innen und außen oder auch ganze Einkaufszentren – als Point of Sale aufgefasst.

Das Ziel des Point of Sale: Neukunden gewinnen, zu Impulskäufen verleiten, Stammkunden halten und informieren sowie Imagebildung.

Was sind POS Maßnahmen?

POS-Maßnahmen zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Produkte zu lenken und neugierig zu machen. Am Ende steht im Idealfall der Verkaufsabschluss.

Um den Point of Sale besonders verlockend zu gestalten, werden unter anderem folgende POS-Maßnahmen eingesetzt:

  • Außenwerbung, in Werbeagenturen auch Out-of-home-Medien (OOH-Medien) genannt, in Form von Plakaten oder digitalen Anzeigen
  • Schaufensterdesign oder Visual Merchandising
  • Rabattaktionen und Coupons vor Ort oder online
  • Promotion-Aktionen
  • Product Placement
  • Displays
  • POS-Radio in Supermärkten
  • Kundenstopper vor dem Eingangsbereich
  • Cross-Selling-Produkte (Kunden kauften auch…)
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Was ist der PoP (Point of Purchase)?

Wissenswert
Der Point of Sale wird aus der Sicht des Anbieters betrachtet, der Point of Purchase hingegen aus Kundensicht. Es ist der Einkaufsort aus Sicht des Verbrauchers, der Point of Sale hingegen der Verkaufsort aus Sicht des Anbieters. Der Unterschied liegt dabei nur in der Perspektive.

PoS im Marketing

Point of Sale Marketing – das ist Marketing direkt am Ort des Geschehens. Da die Werbeflächen begrenzt sind, hängt es allerdings von der Gunst des Händlers ab, ob die Promotionaktionen auch ihren Weg ins Geschäft finden.

Doch es lohnt sich einen der umkämpften Plätze zu ergattern! Der Vorteil von Werbung am POS: Hier wird die Kaufentscheidung getroffen und die Werbung häufig nicht als solche erkannt, sondern als eine Produktempfehlung des Geschäftes wahrgenommen.

Dabei haben Aktionen, die zum Image des Retailers passen, eine größere Chance am PoS eingesetzt zu werden und im nächsten Schritt die Kunden vom Kauf zu überzeugen. Gefragt sind kreative Ideen, die die Kunden emotional ansprechen.

Was sind PoS-Werbemittel?

Mit dem Einsatz verschiedener Werbemittel wird versucht, die Aufmerksamkeit des Kunden zu gewinnen und einen Verkauf zu bewirken. Dazu zählen beispielsweise spezielles Verpackungsdesign, Displays, Banner, Sticker, Poster oder Werbeaufsteller, mit denen Aktionen beworben oder neue Produkte vorgestellt werden.

Neben den analogen Werbemitteln bekommt der stationäre Handel mit Kiosksystemen digitale Unterstützung. Diese Informations-Terminals halten Produktinformationen bereit (etwa nach dem Scannen des Barcodes eines Produktes) oder dienen selbst zum Verkauf, wie beispielsweise Bahntickets.

PoS-Werbemittel im Onlinehandel sind beispielsweise Banner oder Cross-Selling-Angebote, die unentschlossene Käufer zum Verkaufsabschluss führen oder den Warenkorb noch weiter füllen sollen.

Fazit

Die Kaufentscheidung fällt häufig erst am Point of Sale. Das macht den POS so attraktiv, um dem Glück durch gezielte Maßnahmen ein wenig nachzuhelfen und die Verkäufe anzukurbeln. Möglichkeiten gibt es dafür genug: Es gilt die zum Produkt, zur Zielgruppe und zum Budget passenden Maßnahmen auszuwählen.

Spannend sind POS-Maßnahmen auch im Bereich E-Commerce: Während POS-Marketing in der analogen Welt zur klassischen Verkaufsförderung gehört, die von fast allen Anbietern betrieben wird, wird es im Online-Bereich noch nicht von allen genutzt. Deine Chance, dich vom Wettbewerb abzuheben?

 

Bildquelle: pixabay.com / borevina