Pizza Franchise: Lukratives Geschäftsmodell für Gründer
So machst du dich mit Pizza Franchise Konzepten erfolgreich selbstständig

Die Sparte FastFood & Gastronomie ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Branchen, in der Franchise Systeme beheimatet sind. Pizza ist bei den Deutschen nach wie vor als Snack äußerst beliebt. Daher gilt Pizza Franchising für Pizzerien, Lieferdienste, Take-aways oder aber in Kombination bei Gründern als interessantes und lukratives Geschäftsmodell. In unserem Beitrag erfährst du, welchen Anklang Pizza Franchise Konzepte finden und was die Erfolgsfaktoren eines solchen Franchise Angebotes sind. Zudem stellen wir dir einige bekannte Pizza-Franchise-Systeme vor und erläutern die Anforderungen, die du für den Start eines solchen Franchise-Unternehmens erfüllen musst.
Eine frische Pizza mit geschmolzenem Käse, Tomaten, Basilikum und Kräutern. Ein Stück Pizza wird angehoben, der geschmolzene Käse zieht sich in Fäden.

Der Pizza Franchise Boom

Hoher Pizza-Konsum in Deutschland

Allein in Deutschland verspeisen Verbraucher pro Jahr mehr als eine Milliarde Pizzen. Pro Kopf führt das statisch zu einem Konsum von über 12 Pizzen im Jahr. Vor allem in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren ist der Anteil der Pizza-Esser mit rund 75 Prozent besonders groß. Davon profitieren Pizzerien, italienische Restaurants und Lieferdienste auch im Bereich Pizza Franchise.

Fokus auf Lieferservice im Pizza Franchise

Der Pizza Franchise Boom bezieht sich vorwiegend auf den Lieferservice der italienischen Teigwaren. Die meisten weltweit bekannten und großen Pizza-Franchisesysteme haben einen Lieferdienst im Programm, manchmal ausschließlich, manchmal ergänzend zu einem Restaurant vor Ort. Umfragen zufolge dürfte die Beliebtheit der Pizza-Franchisesysteme weiterhin zunehmen, sodass der Markt ein solides Wachstum erleben dürfte.

Diese positive Einschätzung wird durch den Trend untermauert, dass immer mehr Menschen abends nach der Arbeit keine Zeit oder Lust mehr haben, selbst etwas zu kochen. Die Tiefkühl-Pizza kann geschmacklich mit einer gelieferten Pizza nur selten mithalten. Daher ist es deutlich attraktiver, eine frische Pizza zu bestellen und somit die Dienste eines Pizza Franchise Betriebes in Anspruch zu nehmen.

Wachstumspotenzial von Pizza Franchises

Pizza Franchising gehört zur großen Gruppe der Fast-Food- und Gastronomie-Franchises und profitiert von einem positiven Marktumfeld. Die Systemgastronomie verzeichnet stetiges Wachstum und einen steigenden Bedarf an Dienstleistungen wie der Lieferung von Pizzen. Durch veränderte Konsumgewohnheiten und die wachsende Nachfrage nach bequemen Essensoptionen bieten Pizza-Franchisesysteme vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten für angehende Unternehmer.

Herausforderungen durch starken Wettbewerb

Auf der anderen Seite solltest du jedoch beachten, dass es gerade beim Pizza Lieferservice einen starken Wettbewerb – nicht nur unter den Franchise Systemen – gibt. Das hat auch damit zu tun, dass mittlerweile „Pommesbuden“ oder „Döner-Läden“ vermehrt die Pizza zusätzlich ins Programm aufgenommen haben.

Zahlen und Fakten zum deutschen Pizza Franchisesektor

Folgende interessante Zahlen und Fakten kennzeichnen den deutschen Pizza Franchise Sektor:

  • 71 Prozent der Bundesbürger präferieren Pizza als Snack
  • Umsatzstärkste Pizza-Kette hierzulande ist das Franchise Domino’s Pizza
  • Insbesondere der Pizza Lieferservice boomt, besonders seit der Corona-Pandemie
  • Zudem wächst die Anzahl der Restaurants, in denen Kunden Pizza essen können

Erfolgsfaktoren eines Pizza Betriebes

Die beschriebene Marktentwicklung bietet gute Voraussetzungen, dass du mit einem Pizza Franchise am Markt erfolgreich sein kannst. Achte auf Erfolgsfaktoren, die dir – auch als Franchisenehmer – zu einem rentablen Pizza-Geschäft verhelfen werden. Es handelt sich insbesondere um die folgenden Faktoren:

  • Ideal zur Lieferung geeignet
  • Ergänzende Speiseangebote
  • Lokale Markenbekanntheit
  • Effiziente Prozesse
  • Kompetenz beim Marketing
  • Wenig Konkurrenz am Standort

Pizza als ideales Lieferprodukt

Pizza ist für Konsumenten insbesondere als Take-away-Produkt attraktiv. Das liegt daran, dass sich Pizza selbst nach einer etwas längeren Lieferzeit aufwärmen und geschmacklich ohne Verlust verspeisen lässt. Daher ist einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg deines Pizza Franchise, dass du einen Lieferservice im Angebot hast.

Erweiterung des Angebots durch ergänzende Speisen

Darüber hinaus solltest du neben Pizza noch weitere Produkte ergänzend im Angebot haben. Das sind zum Beispiel Salate, Vorspeisen und Getränke. Diese steigern nicht nur den Umsatz, sondern werden von vielen Kunden als Beilagen zu den gewählten Pizzen gewünscht. Weitere Erfolgsfaktoren sind eine moderate Wettbewerbssituation am Standort sowie eine effiziente Gestaltung der Prozesse. Das Marketing liegt zwar meist in der Hand des Franchisegebers, doch ist entsprechende Kompetenz von größter Bedeutung für den Erfolg eines Pizza Franchise Systems.

Überblick: Bekannte Pizza Franchise Systeme

Im Folgenden möchten wir dir einige bekannte Pizza Franchisesysteme vorstellen, deren Namen dir vermutlich bereits  vertraut sind. Eventuell hast du dort sogar bereits mehrfach bestellt oder in einem Restaurant des Franchise-Systems gespeist.

Domino’s Pizza

Eines der rund um den Globus bekanntesten Pizza Franchisesysteme heißt Domino’s Pizza. Die Gründung des Domino’s Franchise geht auf das Jahr 1960 zurück. Mittlerweile verfügt das Franchise-System über mehr als 18.000 Stores auf der Welt. Bekannt wurde Domino’s Pizza nicht nur aufgrund seiner leckeren und frischen Pizzen, sondern auch durch technische Neuerungen. In der Sparte Pizza Home Delivery ist Domino’s sogar globaler Marktführer. Hierzulande möchte das Unternehmen schon bald auf mehr als 1.000 Stores wachsen, während es aktuell etwas mehr als 400 Stores in Deutschland gibt.

PIZZA HUT

Ähnlich bekannt wie Domino’s Pizza ist das Pizza Franchisesystem PIZZA HUT. Umfragen zufolge handelt es sich sogar um die bekannteste Pizza-Marke weltweit. Die Gründung liegt mehr als 60 Jahre zurück und fand 1958 in den Vereinigten Staaten statt. Damals hatten die Gründer ein Startkapital von lediglich 600 Dollar, was sie sich auch noch geliehen hatten. Inzwischen umfasst das Franchise-System PIZZA HUT über 18.000 Restaurants in mehr als 130 Staaten. Hierzulande sind es knapp 100 Restaurants, in denen du speisen kannst. Sehr beliebt sind die Eigenkreationen von PIZZA HUT, wie zum Beispiel „Pan Pizza“ und „Cheezy Crust“.

WORLD OF PIZZA

Ein deutlich jüngeres Pizza Franchise-Unternehmen ist WORLD OF PIZZA (WOP). Die Gründung geht auf das Jahr 1998 in Deutschland zurück. Das Besondere ist sicherlich die WORLD OF PIZZA Gemeinschaft, auf die großen Wert gelegt wird. Man spricht oft von der WOP-Family, in denen sich die Mitglieder als Gleichgesinnte sehen. Neben rund 30 Standorten mit Restaurants ist ebenso das Abholen der Speisen und die Lieferung der Pizzen angeboten. Neben Pizzen und Salaten stehen zudem mehrere Burger zur Auswahl.

Call a Pizza

Call a Pizza ist ein weiteres Pizza Franchisesystem, das 1984 in Deutschland gegründet wurde. Mittlerweile hat es sich hierzulande zu einem führenden Unternehmen in der Sparte Systemgastronomie entwickelt. Das gilt vor allem für die Lieferdienste, die von inzwischen über 120 Stores durchgeführt werden.

Start eines Pizza Franchise: Kosten und Anforderungen

Finanzielle Herausforderungen beachten

Auch wenn die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Pizza Franchise-Unternehmen hierzulande gut sind, sind finanziellen Herausforderungen zu beachten. So solltest du die Kosten der Franchise-Gründung im Auge behalten. Typisch ist beispielsweise ein relativ hohes Eigenkapital, das du bei den verschiedenen Pizza Franchise Systemen benötigst. Hinzu kommen besondere Kostenfaktoren, wie zum Beispiel die laufenden Franchisegebühren sowie die einmalige Einstiegsgebühr. Allerdings unterstützen die Franchisegeber in der Regel bei der notwendigen Finanzierung. Mit einem starken Partner im Rücken ist es zudem für Franchisenehmer oft einfacher, von ihrer Bank ein Darlehen zu erhalten.

Betriebliche Voraussetzungen und Anforderungen an Gründer

Darüber hinaus dürfen die betrieblichen Voraussetzungen und die Anforderungen an Gründer nicht vernachlässigt werden, um langfristig ein erfolgreiches Pizza Franchise-Unternehmen zu führen. Als Franchisenehmer im Bereich Gastronomie und Fast Food solltest du bestimmte, teils charakterliche Voraussetzungen erfüllen.

Persönliche Eigenschaften

  • Unternehmergeist
  • Kommunikationsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit
  • Kaufmännische Erfahrungen
  • Motivation und Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Arbeiten

Weitere betriebliche Anforderungen

Neben diesen Eigenschaften gibt es betriebliche Anforderungen, die du als Gründer eines Pizza Franchise ebenfalls erfüllen musst. Du benötigst zum Beispiel nicht selten eine abgeschlossene Berufsausbildung oder aber umfangreiche Erfahrungen in der Gastronomie. Du musst die Lebensmittelhygienevorschriften kennen und existierende Bau- sowie Gewerbevorschriften einhalten. Eine Anmeldung beim Gesundheitsamt ist ebenfalls erforderlich und zählt zu den betrieblichen Anforderungen für die Eröffnung eines Pizza Franchises.

Vorteile und Herausforderungen im Pizza Franchise

Vorteile eines Pizza Franchisebetriebes

Obwohl die Grundvoraussetzungen gut sind, bringt die Gründung eines Pizza Franchise-Betriebes nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile und Herausforderungen mit sich. Zunächst möchten wir die wichtigsten Vorzüge nennen und sie anschließend näher erläutern:

  • Nutzung einer bekannten Marke
  • Übernahme eines erprobten Geschäftsmodells
  • Pizza als äußerst beliebtes FastFood
  • Lieferdienst mit großen Erfolgschancen
  • Unterstützung durch Franchisegeber
  • Gründung und Tätigkeit in einem Wachstumsmarkt

Als Franchisenehmer profitierst du von umfangreicher Unterstützung durch die Systemzentrale, einschließlich Schulungen, Beratungen, Marketingmaßnahmen und spezialisierter Betriebssoftware. Zudem nutzt du ein bewährtes Geschäftsmodell und arbeitest bei etablierten Franchise-Systemen mit einer bekannten Marke zusammen. Mit einem Pizza Franchise betrittst du derzeit einen Wachstumsmarkt, insbesondere im Bereich Lieferservice. Diese Faktoren tragen dazu bei, langfristig erfolgreich als Pizza-Franchisenehmer zu sein.

Herausforderungen und Nachteile eines Pizza Franchise

Es gibt allerdings auch Nachteile und Herausforderungen, die mit einem Pizza Franchise-Unternehmen verbunden sind. Hier ist ein Überblick:

  • Relativ hohe Gründungskosten
  • Einstiegsgebühr und laufende Franchisegebühren
  • Einschränkung der unternehmerischen Freiheit
  • Je nach Standort häufiger starker Wettbewerb
  • Kostendruck durch Inflation

Wie bereits erwähnt, sind die Gründungskosten für ein Pizza Franchise Unternehmen im Vergleich zu anderen Franchisesystemen relativ hoch. Dies bezieht sich vor allem auf das benötigte Eigenkapital, aber auch auf die einmalige Einstiegsgebühr. Zudem gibt es im Bereich Pizza Franchise—je nach Standort—einen starken Wettbewerbsdruck. Hinzu kommen Kosten, die sich insbesondere in den letzten zwei Jahren durch die Inflation deutlich erhöht haben. Das betrifft vor allem Energiepreise und die Kosten für Lebensmittel, die du zur Herstellung der Pizzen benötigst.

Der Weg zum eigenen Pizza Franchise

Gründliche Planung ist unerlässlich

Wenn du als angehender Franchisenehmer ein Pizza Franchise-Unternehmen gründest, ist ein guter Plan unerlässlich. Ein Leitfaden für Gründung und Weiterentwicklung hilft dir, an alles Wichtige zu denken und Fehler zu vermeiden. Grundsätzlich unterscheidet sich die Gründung eines Pizza Franchise nicht wesentlich von der eines anderen Franchise Unternehmens. Dennoch gibt es einige Besonderheiten zu beachten, insbesondere hinsichtlich Gesundheitsvorschriften, da du mit der Verarbeitung von Lebensmitteln arbeitest.

Gründung deiner eigenen Pizzeria oder Pizza-Lieferdienstes

Als Leitfaden für die Gründung und Entwicklung deines Pizza Franchise kannst du dich an der folgenden Abfolge orientieren:

1. Pizza Franchise-Systeme vergleichen
2. Geeignetes Franchise-System auswählen
3. Kontaktaufnahme mit Franchisegeber
4. Unterzeichnung des Franchisevertrages
5. Erstellen eines Businessplans
6. Gewerbeanmeldung
7. Standort auswählen und einrichten
8. Auswahl von Lieferanten (falls Entscheidungsfreiheit besteht) sowie Mitarbeiter einstellen
9. Marketing und Werbung (oft durch den Franchisegeber)
10. Geschäftseröffnung und Betrieb des Pizza Franchise

Wichtigkeit von System- und Standortwahl

Angesichts der Vielzahl von Pizza Franchise-Systemen auf dem Markt ist der Vergleich und die Auswahl des passenden Systems für dich von großer Bedeutung. Dabei spielen Faktoren wie die Standortwahl und die Analyse der Wettbewerber eine entscheidende Rolle. Zudem solltest du nicht übersehen, dass ein relativ hohes Eigenkapital in Fast-Food-Franchisesystemen nahezu obligatorisch ist.

Unterzeichnung des Franchisevertrags und Unterstützung

Nach der Entscheidung für ein geeignetes System nimmst du Kontakt mit dem Franchisegeber auf und schließt den Franchisevertrag ab, in dem alle Formalitäten sowie Rechte und Pflichten geregelt sind. Ab diesem Zeitpunkt kannst du auf die finanzielle und sonstige Unterstützung des Franchisegebers zählen und dein neues Pizza Franchise Unternehmen unter einer bekannten Marke führen.

Organisation und Personalmanagement

Anschließend stehen typische Aufgaben an, die für Selbstständige üblich sind. Dazu gehört beispielsweise die Auswahl von Lieferanten, sofern du nicht an Vorgaben des Franchisegebers gebunden bist. Außerdem benötigst du für ein Pizza-Franchise fast immer Mitarbeiter, da es selten als Ein-Personen-Betrieb geführt wird. Das Marketing übernimmt in der Regel der Franchisegeber, sodass im letzten Schritt die Eröffnung und der laufende Betrieb deines neuen Pizza Franchise-Unternehmens erfolgen.

Zukunftsaussichten im Pizza Franchise Segment

Mit einem Pizza Franchise befindest du dich in einem Wachstumsmarkt, und Experten bewerten die Zukunftsaussichten dieser Branche als positiv. Ein Hauptgrund dafür ist die steigende Nachfrage nach Fast Food und speziell nach Pizza in Deutschland, insbesondere im Bereich der Lieferdienste. Für immer mehr Deutsche ist es praktischer, sich am Abend eine Pizza nach Hause liefern zu lassen, statt selbst zu kochen.

Entwicklungen wie das zunehmende Homeoffice und weitere Trends dürften dazu führen, dass künftig verstärkt auf Fast Food und Pizza-Lieferdienste gesetzt wird. Zudem möchten Kunden neben der Pizza als Hauptgericht auch Beilagen, andere Speisen und Getränke bestellen. Wie du in deinem Betrieb die Auswahl gestaltest, hängt von mehreren Faktoren ab. Mit einem Pizza Franchise-Unternehmen bist du aller Voraussicht nach auch zukünftig in einem Markt aktiv, für den die Erfolgsprognosen positiv sind.

Fazit: Lohnt sich das Investment in ein Pizza Franchise Konzept?

Ob sich ein Investment in ein Pizza Franchise-Unternehmen lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Marktbedingungen sind positiv: Pizzen als beliebtes Fast Food in Deutschland werden immer häufiger konsumiert. Experten sehen insbesondere im Bereich der Pizza-Lieferdienste weiterhin einen Wachstumsmarkt, der trotz steigender Konkurrenz mit guter Rentabilität verbunden sein kann.

Auch die Zukunftsaussichten für Pizza-Betriebe im Franchising sind vielversprechend. Zudem profitierst du von den grundsätzlichen Vorteilen eines Franchise-Systems, wie der Unterstützung durch den Franchisegeber, der Nutzung einer bekannten Marke und eines erprobten Geschäftskonzepts. Allerdings sind die Investitionskosten nicht unerheblich und müssen zunächst erwirtschaftet werden.

In vielen Fällen hat sich ein Pizza Franchise für Franchisenehmer gelohnt, und auch heute stehen die Chancen gut, dass du in dieser Sparte dauerhaft erfolgreich sein wirst.