B2C: Die Geschäftsbeziehung Business-to-Consumer

Bei einer Geschäftsbeziehung wird unterschieden, ob der Kunde eines Unternehmens ebenfalls ein Unternehmen bzw. Selbstständiger ist, oder ob es sich stattdessen um eine Privatperson handelt. Die Bezeichnung B2C steht dabei für Business-to-Consumer (manchmal ist auch Business-to-Customer zu finden) und meint, dass es eine Geschäftsbeziehung zwischen einem Unternehmen als Anbieter und einer Privatperson gibt.
B2C Business to Consumer

In unserem Beitrag erfährst du, worin die Unterschiede zwischen B2C und B2B bestehen. Ferner gehen wir darauf ein, welche Besonderheiten, Vorteile und Nachteile es beim Geschäftsmodell B2C gibt, was die Erfolgsfaktoren sind und wir nennen noch weitere, interessante Informationen zu diesem Thema.

B2C Definition: B2C – Was ist das?

B2C ist als Buchstaben- und Zahlenkombination eine Abkürzung für den englischen Fachbegriff Business-to-Consumer. Gemeint ist damit eine Geschäftsbeziehung, die zwischen Unternehmen und Verbrauchern, auch als Konsumenten bezeichnet, bestehen.

Die eine Seite der Geschäftsbeziehung ist also ein Unternehmen, während es sich bei der anderen Seite um eine Privatperson handelt. Diese Abgrenzung ist deshalb wichtig, weil es eine Reihe von Vorschriften und Regelungen gibt, die für Geschäftsbeziehungen aus dem Bereich B2C gelten.

Unterschiede: Was ist B2C und was ist B2B?

Da sich nur ein Buchstabe verändert, wird häufig die Geschäftsbeziehung B2C mit B2B verwechselt. Anders als bei der zuvor beschriebenen Definition der Geschäftsbeziehung Business-to-Consumer, ist mit der Abkürzung  B2B gemeint, dass in diesem Fall beide Parteien Gewerbetreibende bzw. Unternehmen sind. B2B steht dabei für Business-to-Business und bedeutet, dass sowohl die eine als auch die andere Partei ein Unternehmen ist.

Wichtig
Es gibt einige Unterschiede zwischen der Geschäftsbeziehung B2C und B2B, insbesondere im Hinblick auf rechtliche Voraussetzungen und Richtlinien, die einzuhalten sind. Aber auch in der Praxis sieht die jeweilige Kundenbeziehung oftmals etwas anders aus.

So ist zum Beispiel die Betreuung des Kunden im Bereich B2B oftmals umfangreicher und detaillierter, als es bei einer Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Privatpersonen der Fall ist. Dies liegt daran, dass sich Businesskunden meistens besser auskennen und einen höheren Anspruch an die gesamte Geschäftsbeziehung haben.

B2C vs. B2B: Unterschiede bei den entsprechenden Kunden

Wie zuvor bereits angesprochen, ist ein markanter Unterschied zwischen der Geschäftsbeziehung im Bereich B2C und B2B, dass bei den meisten Businesskunden mehr Fachjargon genutzt werden kann. Dies liegt daran, dass der entsprechende Kunde mit der Materie vertraut ist und daher keine größeren Erklärungen erfolgen müssen, wie es für gewöhnlich bei Privatkunden bzw. Verbrauchern der Fall ist.

Darüber hinaus unterscheiden sich B2C-Kunden von den B2B-Kunden dadurch, dass beim Marketing im Bereich B2C deutlich mehr auf das Wecken von Emotionen gesetzt wird. Geschäftsleute hingegen lassen sich nicht so leicht beeinflussen, sondern es zählen mehr die „harten“ Zahlen und Fakten. Daher müssen Unternehmen im Bereich B2C oft eine andere Strategie wählen, als wenn es sich um eine Geschäftsbeziehung mit Businesskunden handeln würde.

 

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Besonderheiten und Vorteile im Bereich B2C

Grundsätzlich gibt es einige Vor-, aber auch Nachteile, wenn man die Geschäftsbeziehung B2C mit der Geschäftsbeziehung B2B vergleicht. Ein wesentlicher Vorteil von Privatkunden (B2C) ist sicherlich, dass es in der Regel einen deutlich größeren Markt für das anbietende Unternehmen gibt. Darüber hinaus sind B2C-Kunden in aller Regel leichter zu beeinflussen, als wenn es sich um Geschäftskunden handelt.

Ferner bieten Privatkunden dem Geschäft des Unternehmens die Möglichkeit, verschiedene Sparten einzurichten und sich auf mehrere größere Kundengruppen zu spezialisieren. Darüber hinaus verbreiten sich Angebote im Bereich der Privatkunden häufig schneller, indem du beispielsweise Freunden, Bekannten und der Familie von einem besonders attraktiven Angebot erzählst.

Zusammengefasst sind es daher vor allem die folgenden Vorteile, durch die sich B2C als Geschäftsbeziehung auszeichnen kann:

  • Meistens deutlich größerer Markt
  • Kunden leichter zu beeinflussen
  • Aufteilung des eigenen Angebotes in mehrere Sparten
  • Häufig höhere Preise als gegenüber Businesskunden durchsetzbar
  • Neue Produkte/Dienstleistungen werden weniger kritisch als von Geschäftskunden betrachtet

Welche Erfolgsfaktoren sind mit B2C verbunden?

Einige Erfolgsfaktoren von B2C sind gleichermaßen Vorteile, die wir zum Teil im vorherigen Abschnitt bereits genannt haben. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist sicherlich, trotz der oftmals großen Menge an Kunden möglichst individuell auf den einzelnen Endkunden ausgerichtet zu handeln. In zahlreichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass es Privatkunden immer wichtiger ist, möglichst individuell und persönlich behandelt zu werden.

Geschieht dies nicht, wird der Anbieter sogar nicht selten gewechselt, weil man sich nicht ernst genommen fühlt. Darüber hinaus ist es wichtig, auch das Marketing unter Umständen auf mehrere unterschiedliche Kundengruppen anzupassen. Viele Unternehmen machen dies, indem sie ihre Kunden in bestimmte Altersstufen einteilen, beispielsweise im Alter je zwischen:

  • 20 und 30
  • 30 und 50
  • 50 und 80

Auf diese Weise ist es möglich, Marketing gezielt anzupassen und unter Umständen den verschiedenen Kundengruppen verstärkt unterschiedliche Produkte oder Dienstleistungen anzubieten.

Welche Jobmöglichkeiten gibt es im Bereich B2C?

Der B2C-Bereich bietet nicht nur für das entsprechende Unternehmen und die Kunden Vorteile, sondern ebenfalls für Jobsuchende. Ein großer Vorzug besteht darin, dass – meistens im Gegensatz zum B2B-Bereich – auch ungelernte Fachkräfte und Quereinsteiger die Möglichkeit haben, die entsprechende Stelle zu besetzen.

Das liegt in der Regel daran, dass für die Beratung und für den Verkauf an Privatkunden nicht die umfangreichen Fachkenntnisse erforderlich sind, die im B2B-Bereich bei der Betreuung von Geschäftskunden vorhanden sein müssen. Daher sind es – je nach Branche – oft nahezu alle Arten von Jobsuchenden, die im B2C-Bereich die Möglichkeit haben, eine Stelle zu finden, wie zum Beispiel:

  • Ungelernte Fachkräfte
  • Erfahrene Fachkräfte
  • Quereinsteiger
  • Berufsstarter
  • Jobsuchende nach Umschulung

B2C-Marketing: Welche Maßnahmen sind wichtig?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen B2C und B2B wirkt sich auch auf das Marketing aus. B2B-Kunden müssen in der Regel auf ganz anderen Kanälen angesprochen werden, als es bei Privatkunden der Fall ist. Die geeigneten Werbemittel und Werbeträger variieren erheblich.

Im Wesentlichen sind es die folgenden Marketingkanäle, die zahlreiche Unternehmen gegenüber Privatpersonen und Verbrauchern als Endkunden nutzen:

  • Onlineshop
  • Plattformen
  • Social-Media
  • TV- und Radio-Beiträge
  • Promotion
  • Sponsoring

Ein mittlerweile sehr großer Bereich, über den du viele Privatkunden ansprechen und gewinnen kannst, ist das Internet, insbesondere der Bereich Social-Media. Häufig gibt es – teilweise nahezu unbemerkt – Werbebanner, die zum Beispiel auf Plattformen wie Facebook oder Instagram geschaltet werden. Darüber hinaus findet über die sozialen Netzwerke aber auch gezieltes Marketing statt, welches zahlreiche Endkunden privater Natur ansprechen soll.

Promotion-Aktionen, wie zum Beispiel Flyer mit Rabattcodes oder zeitlich begrenzte Schnäppchen, sind im Privatkundenbereich ebenfalls eine wichtige Marketingmaßnahme. Dies gilt ebenfalls für den Bereich Sponsoring, indem du zum Beispiel auf Veranstaltungen kostenlos Werbeartikel an die potentiellen Endkunden verteilen könntest. Ebenfalls von großer Bedeutung ist für Unternehmen heute eine eigene Webseite, wie zum Beispiel ein Onlineshop oder sonstige Plattformen, die häufig auch als Netzwerke für den Vertrieb genutzt werden.

Fazit zur Geschäftsbeziehung B2C

Zahlreiche Unternehmen teilen ihre Geschäftspartner in zwei große Gruppen ein, nämlich B2C und B2B. Wichtig zu wissen ist, dass es sich tatsächlich um zwei ganz unterschiedliche Kundenarten handelt, was sich im gesamten Geschäftsprozess und in der Geschäftsbeziehung niederschlagen sollte.

So müssen beispielsweise B2C-Kunden anders angesprochen werden als Geschäftskunden. Dies erfordert vom entsprechenden Anbieter Flexibilität und verschiedene Marketingmaßnahmen, da bei Privatkunden andere Voraussetzungen als bei Geschäftskunden bestehen.

 

Bildquelle: Unsplash.com / Joshua Rawson-Harris