Franchise ohne Eigenkapital – Möglichkeiten und Herausforderungen

Die eigene Selbstständigkeit gilt vielen Menschen als erstrebenswertes berufliches Ziel, doch häufig steht der Mangel an Eigenkapital einem eigenen Unternehmen im Wege. Speziell im Franchising gibt es jedoch Möglichkeiten, diesen Traum dennoch zu verwirklichen. Also was tun, wenn das nötige Startkapital nicht vorhanden ist? Viele potenzielle Gründer stehen genau vor dieser Herausforderung, da für eine Franchise-Gründung in der Regel Eigenmittel erforderlich sind. In diesem Beitrag beleuchten wir das Thema 'Franchise ohne Eigenkapital'. Wir erläutern, wie eine Franchise-Gründung auch mit wenig oder keinem Eigenkapital gelingen kann und welche Finanzierungsoptionen sich dafür anbieten.
Ohne Moos nix los im Franchise?

Franchise (fast) ohne Eigenkapital? So geht’s!

Eine Franchise-Gründung setzt ein gewisses Maß an finanziellen Ressourcen voraus. Wenn von ‚Franchise ohne Eigenkapital‘ die Rede ist, sollte man dies nicht immer wortwörtlich nehmen. Nur selten ist damit gemeint, dass Franchisenehmer gar keine eigenen Mittel einbringen müssen. Vielmehr geht es meist um Franchise-Gründungen, die nur sehr wenig Eigenkapital erfordern oder bei denen alternative Finanzierungswege beschritten werden können.

Für Gründer ist das Thema ‚Franchise ohne Eigenkapital‘ dann interessant, wenn ihnen nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Eigenkapital umfasst in der Regel alle finanziellen Mittel, die ein Gründer selbst in die Gründung einbringen kann. Dazu zählen hauptsächlich private Geldmittel wie Ersparnisse, aber auch Sachwerte wie Immobilien oder Fahrzeuge, die als Sicherheit für Kredite genutzt werden können. Im Unterschied dazu bezieht sich Startkapital auf alle Mittel, die zum Start des Unternehmens erforderlich sind, einschließlich Fremdkapital, das durch Kredite oder Investoren aufgebracht wird.

Im engeren Sinne bezieht sich Eigenkapital hingegen ausschließlich auf liquide Mittel (also Geld), das direkt für die Gründung verwendet werden kann. Demgegenüber sind weniger flüssige Vermögenswerte nur schwer oder nicht sofort verfügbar.

Es gibt einige erfolgreiche Franchise-Modelle, bei denen zur Gründung wenig Startkapital ausreicht oder alternative Finanzierungsquellen genutzt werden. ‚Franchise ohne Eigenkapital‘ bedeutet zusammengefasst, dass ein Franchisenehmer nur sehr geringe Eigenmittel für den Start aufbringen muss.

Franchise-Modelle mit geringen Kapitalanforderungen

Einige erfolgreiche Franchise-Modelle zeichnen sich durch besonders geringe Eigenkapitalanforderungen aus. Einzelne Franchise-Unternehmen ermöglichen es sogar, ganz ohne Eigenkapital zu starten und bieten ihren neuen Partnern alternative Finanzierungsmöglichkeiten an. Die Höhe der Kapitalanforderungen hängt dabei teilweise von der Branche ab, in der das Franchise tätig ist.

Zu den Branchen, in denen oft nur geringes oder manchmal kaum Eigenkapital für ein Gründungsvorhaben notwendig ist, zählen:

  • Dienstleistungen
  • Lernsysteme
  • Pflegevermittlung
  • E-Commerce

Die genannten Branchen sind in der Regel weniger kapitalintensiv. Zum Beispiel findet die Pflegevermittlung oft vom Home-Office aus statt, wodurch die Kosten gesenkt werden. Ähnliches gilt für Lernsysteme, wo oft ein Startkapital im unteren vierstelligen Bereich ausreicht. Einige Franchisegeber, die nur geringe Eigenkapitalanforderungen stellen, sind:

  • iad Deutschland
  • Duden Institute für Lerntherapie
  • Schülerhilfe
  • Brinkmann Pflegevermittlung

Die aufgelisteten Franchise-Unternehmen erfordern ein Startkapital von durchschnittlich 5.000 Euro. Erfahrungsgemäß sind Franchise-Angebote mit geringen oder keinen Eigenkapitalanforderungen nicht automatisch fragwürdig. So gibt es erfolgreiche Franchise-Modelle, die nur geringes Startkapital erfordern oder ganz ohne Eigenmittel auskommen.

Kein Eigenkapital – Finanzierungsalternativen im Franchise

Auch mit wenig Eigenkapital gibt es verschiedene Wege, eine Franchise-Gründung erfolgreich umzusetzen. Durch die passende Kombination der Finanzierungsoptionen können Gründer ihr Vorhaben gezielt realisieren. Im Folgenden finden sich die wichtigsten Finanzierungsoptionen im Überblick.

Klassische Finanzierungsoptionen

Am Markt stehen vor allem folgende Finanzierungsoptionen zur Verfügung, die als Alternativen zum Eigenkapital dienen können:

  • Darlehen der Hausbank: Oft die erste Anlaufstelle, aber meist nur mit ausreichenden Sicherheiten erhältlich
  • Arbeitsagentur: Unterstützt Arbeitslose mit Gründungszuschuss und/oder Gründercoaching
  • Kredite staatlicher Förderbanken: Bieten günstige Zinsen und oft zusätzliche Beratung
  • Bürgschaftsbanken: Ermöglichen Kredite, wenn eigene Sicherheiten fehlen
  • Mikrokredite: Kleinere Darlehen von spezialisierten Institutionen wie GLS Bank oder KfW
  • Leasing: Finanzierung von Betriebsmitteln wie Fahrzeuge oder Maschinen ohne Kauf
  • Factoring: Verkauf von Forderungen an Dritte zur Überbrückung kurzfristiger Engpässe

Alternative Finanzierungsmodelle

Neben den klassischen Finanzierungsoptionen gibt es auch alternative Modelle:

  • Business Angels: Privatpersonen, die gegen Beteiligung Kapital und Beratung einbringen
  • Investoren: Kapitalgeber, die im Gegenzug eine Beteiligung am Unternehmen fordern
  • Mezzanine-Kapital: Stärkt Kapitalstruktur und erleichtert Zugang zu weiteren Krediten
  • Crowdlending: Finanzierung durch viele private Geldgeber, die ihr Kapital als Geldanlage betrachten
  • Crowdfunding: Finanzierung durch viele private Geldgeber, die im Gegenzug Belohnungen oder Unternehmensanteile erhalten.

Finanzierungswege im Detail

Hausbank und Förderbank-Darlehen

Viele Hausbanken (wie z.B. Sparkassen oder Volksbanken) bieten spezielle Gründungsfinanzierung an, die häufig in Zusammenarbeit mit Förderbanken wie der KfW gewährt werden. Diese Darlehen zeichnen sich durch niedrige Zinsen und flexible Rückzahlungsmodalitäten wie tilgungsfreie Anfangsphasen aus. Allerdings müssen Gründer Sicherheiten und einen soliden Businessplan vorweisen können, um die Finanzierung zu erhalten.

Kredite der Förder- und Bürgschaftsbanken

Förderbanken und Bürgschaftsbanken gelten als attraktive Finanzierungsoptionen, wenn es an Eigenkapital fehlt bzw. an Startkapital mangelt. Oft sind die Kreditzinsen besonders günstig oder es gibt sogar einen Zuschuss zur Gründung, der nicht zurückgezahlt werden muss. Deshalb macht es Sinn, sich nach solchen Finanzierungen zu erkundigen.

Die wichtigste Förderbank hierzulande ist die KfW, die für Gründer verschiedene Optionen bereit hält. Dazu zählt zum Beispiel der ERP-Gründerkredit „StartGeld“, bei dem kein Eigenkapital nötig ist. Solche Angebote der KfW Bank oder der Förderbanken der Bundesländer eignen sich auch für Gründer, die nur über geringe Eigenmittel verfügen.

Bürgschaftsbanken arbeiten oft eng mit Förderbanken zusammen, um den Zugang zu Krediten vereinfachen. Die Bürgschaftsbanken übernehmen dabei einen Teil oder sogar den gesamten Kreditbetrag als Bürgschaft für den Darlehensnehmer, was für Gründer ohne ausreichende Sicherheiten besonders hilfreich ist.

Gründungszuschuss und Gründercoaching der Arbeitsagentur

Die Arbeitsagentur bietet Arbeitslosen einen Gründungszuschuss zur Abdeckung der Lebenshaltungskosten in der Startphase sowie ein Gründercoaching zur betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Unterstützung beim Einstieg in die Selbstständigkeit. Der Zuschuss wird zunächst für sechs Monate gewährt und kann unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden.

Leasing und Factoring

Leasing ist eine beliebte Methode, um Betriebsmittel wie Maschinen, Fahrzeuge oder technische Ausrüstung zu finanzieren, ohne sie kaufen zu müssen. Diese Angebote (z.B. von Grenke Leasing) schonen das Eigenkapital und sorgen für größere finanzielle Flexibilität, da nur monatliche Leasingraten fällig werden. Am Ende der Leasingperiode gibt es oft die Option, die geleasten Gegenstände zu erwerben.

Factoring (z.B. von abcfinance) ermöglicht es Unternehmen, Forderungen aus offenen Rechnungen zu verkauf, um sofortige Liquidität zu erhalten. Dies hilft, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken, insbesondere wenn Kunden lange Zahlungsfristen haben. Dadurch kann ein kontinuierlicher Cashflow sichergestellt werden, ohne auf Kredite zurückgreifen zu müssen.

Mikrokredite und Business Angels

Mikrokredite bieten Gründern mit geringem Kapitalbedarf eine Lösung, um kleinere Beträge für den Geschäftsbetrieb zu erhalten. Diese werden von Institutionen wie der GLS Bank, der KfW  bzw. dem Deutschen Mikrofinanzinstitut (DMI) vergeben. Sie eignen sich besonders für Gründer, die über wenig Sicherheiten verfügen, da die vergebenen Kreditbeträge eher niedrig sind und oft flexible Rückzahlungsbedingungen vorsehen.

Business Angels sind Privatinvestoren, die neben Kapital auch ihr Know-how und ihr Netzwerk in junge Unternehmen einbringen. Im Gegenzug erhalten sie Unternehmensanteile und eine Gewinnbeteiligung. Diese Art der Finanzierung eignet sich besonders für innovative Franchise-Projekte, die neben Kapital auch Beratung und Kontakte benötigen.

Investoren und Mezzanine-Kapital

Eine Option für größere Finanzierungsrunden sind Investoren, die das nicht vorhandene Eigenkapital durch ihr Investitionskapital „ersetzen“. Dafür erhalten sie eine finanzielle Rendite in Form von Gewinnbeteiligung oder Unternehmensanteilen. Die Kapitalgeber bringen oft nicht nur Geld, sondern auch Know-how und Netzwerke ein, um das Unternehmen zu fördern und dessen Wert zu steigern.

Mezzanine-Kapital, das über die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) im jeweiligen Bundesland beantragt werden kann, stellt eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital dar. Es wird als Eigenkapital in der Bilanz geführt, bringt aber Rückzahlungs- und Verzinsungspflichten mit sich. Gründer, die wenig Eigenkapital aufbringen, können so ihre Kapitalstruktur stärken und Zugang zu weiteren Krediten erhalten.

Crowdlending und Crowdfunding

Wachsenden Zuspruch finden Plattformen für Crowdlending wie Smava oder Auxmoney, über die zahlreiche private Geldgeber kleinere Beträge beisteuern, um einem Unternehmen oder einer Person ein Darlehen zu gewähren. Im Gegenzug erwarten die Geldgeber eine Rückzahlung ihres Kapitals mit Zinsen, ähnlich wie bei traditionellen Bankkrediten, doch ohne Beteiligung einer Bank.

Crowdfunding ist eine weitere Finanzierungsoption, bei der viele private Geldgeber kleinere Beträge beisteuern. Es gibt belohnungsbasiertes Crowdfunding, bei dem Geldgeber Produkte oder Dienstleistungen als Gegenleistung erhalten, und eigenkapitalbasiertes Crowdfunding, bei dem sie Anteile am Unternehmen erwerben. Diese Methode eignet sich besonders für innovative Franchise-Ideen und kann gleichzeitig zur Markenbekanntheit beitragen.

Rechtliche Aspekte bei einer Gründung ohne Eigenkapital

Bei der Franchise-Gründung ohne oder mit wenig Eigenkapital sind rechtliche Aspekte zu beachten, insbesondere wenn Fremdkapital aufgenommen wird. So beinhalten Darlehensverträge, Vereinbarungen mit Investoren oder Crowdlending-Plattformen beinhalten vertragliche Verpflichtungen, die genau geprüft werden sollten.

Es ist empfehlenswert, sich frühzeitig über die Haftungsrisiken und Vertragsbedingungen zu informieren, um unerwünschte rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Zudem sollten Gründer klären, ob sie im Falle einer Unternehmensinsolvenz persönlich haftbar gemacht werden können, insbesondere wenn Sicherheiten oder persönliche Bürgschaften gestellt werden.

Franchise ohne Eigenkapital: Herausforderungen und Lösungen

‚Franchise ohne Eigenkapital‘ stellt zunächst eine Herausforderung für alle Beteiligten dar. Bei den meisten Franchise-Systemen, insbesondere in kapitalintensiven Branchen, ist für die Gründung beträchtliches Startkapital erforderlich. Dieses liegt – je nach Franchise-System – durchschnittlich im Bereich zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Hinzu kommen laufende Kosten, die vom Franchisenehmer ebenfalls finanziert werden müssen.

Finanzielle Risiken und Stabilität

Die Finanzierung kann für Gründer mit geringem oder fehlendem Eigenkapital schwierig sein, denn in diesem Fall lehnen Banken oft den Kreditwunsch ab. Selten hilft dann die Argumentation, dass eine Franchise-Gründung grundsätzlich mit geringerem Risiko behaftet ist, als wenn man sich auf eigene Faust selbstständig macht. Nur in Ausnahmefällen sind Hausbanken und andere Geldinstitute bereit, ohne Eigenkapital und Sicherheiten ein Darlehen zu vergeben. Die Herausforderung besteht für den Franchise-Gründer vor allem darin, alternative Finanzierungsquellen zu finden.

Ein wesentliches Risiko bei der Franchise-Gründung ohne Eigenkapital ist erfahrungsgemäß die geringere finanzielle Stabilität. Ohne ausreichende Rücklagen können unerwartete Kosten, wie betriebliche Ausfälle oder Marktveränderungen, nur schwer aufgefangen werden. Dies erhöht die Gefahr, dass das Geschäft in der kritischen Anfangsphase scheitern könnte. Zudem würde der Druck durch die Rückzahlung von Krediten, insbesondere bei höheren Zinssätzen, die finanzielle Belastung zusätzlich verstärken. Fehlendes Eigenkapital erschwert überdies die Flexibilität, auf Marktchancen oder -veränderungen zu reagieren, da die erforderlichen Investitionen oft nur durch zusätzliche Fremdmittel aufzubringen sind.

Lösungsansätze für Franchise ohne Eigenkapital

Glücklicherweise gibt es für solche Franchise-Interessenten auch Angebote mit geringen oder sogar sehr geringen Eigenkapitalanforderungen. Eine weitere Option sind die alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, über die wir zuvor gesprochen haben.

Die folgende Auflistung zeigt Gründern ohne viel Eigenkapital verschiedene Wege auf, um diese Herausforderung zu bewältigen:

  • Gezielt nach Franchise-Systemen mit keinen oder geringen Anforderungen an das Startkapital (Eigenkapital) suchen
  • Gespräche mit dem Franchisegeber führen (manche Franchisegeber stellen einen Kredit als Startkapital bereit)
  • Nach anderen Finanzierungsoptionen umsehen, zum Beispiel Förderbanken und private Investoren
  • Eventuell noch etwas mit dem Gründen warten, um Eigenkapital anzusammeln

Fazit

Bei einer Franchise-Gründung ohne Eigenkapital stehen Franchisenehmer vor besonderen Herausforderungen, insbesondere bei der Finanzierung. Eigenkapital bietet eine stabilere Grundlage, da es nicht zurückgezahlt werden muss und mehr Handlungsspielraum für den Erfolg des Franchise-Geschäfts bietet. Zudem ist die Aufnahme von Fremdkapital, selbst bei günstigen Darlehen der Förderbanken, fast immer teurer als die Verwendung vorhandener Eigenmittel.

Dennoch ist eine Gründung ohne viel Eigenkapital keineswegs aussichtslos. Zunächst gilt es, das passende Franchise-System auszuwählen, idealerweise eines mit geringen Eigenkapitalanforderungen. Anschließend ist es ratsam, mit dem Franchisegeber über die Finanzierung zu sprechen, wenn nur wenig Eigenmittel vorhanden sind. Oft haben Franchisegeber bereits geeignete Lösungsansätze oder Kontakte parat.

Manchmal lohnt es sich, aussichtslos erscheinende Finanzierungsoptionen intensiver auszuloten. So können Förder- und Bürgschaftsbanken dabei helfen, Hürden zu überwinden, indem sie Sicherheiten stellen. Obwohl der Start ohne das benötigte Eigenkapital schwierig ist, kann auch unter diesen Umständen eine Franchise-Gründung gelingen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Franchise ohne Eigenkapital

Was ist der Unterschied zwischen Eigenkapital und Startkapital?

Eigenkapital bezeichnet die eigenen finanziellen Mittel, die Gründer selbst in das Franchise-Unternehmen einbringen, etwa in Form von Ersparnissen oder Vermögenswerten. Startkapital hingegen umfasst alle Mittel, die für die Gründung benötigt werden, und kann aus Eigenkapital sowie Fremdkapital wie Krediten bestehen. Eigenkapital birgt kein Rückzahlungsrisiko, während Fremdkapital mit Zinsen und Rückzahlungen verbunden ist.

Warum sollten Franchisenehmer Eigenkapital einsetzen?

Eigenkapital bietet finanzielle Sicherheit und verringert die Abhängigkeit von Fremdfinanzierungen. Es ermöglicht den Franchisenehmern, unvorhergesehene Ausgaben abzudecken, notwendige Investitionen zu tätigen und Durststrecken zu überbrücken, ohne auf Kredite zurückgreifen zu müssen. Außerdem stärkt Eigenkapital das Vertrauen von Banken und Geschäftspartnern, was den Zugang zu zusätzlichen Finanzierungsquellen erleichtern kann.

Was ist der Nachteil beim Franchise ohne Eigenkapital?

Franchisenehmer, die ihr Unternehmen ohne Eigenkapital gründen, haben oft Schwierigkeiten, Kredite oder andere Finanzierungen zu erhalten, da Banken Sicherheiten fordern. Zudem führt Fremdkapital durch Zinsen und Rückzahlungen fast immer zu einer höheren finanziellen Belastung. Ohne eigene Mittel muss der Franchisenehmer  die Gewinnentwicklung genauestens im Auge behalten, wodurch wenig Spielraum für Investitionen und Durststrecken besteht.

Wie funktioniert Franchise ohne Eigenkapital?

‚Franchise ohne Eigenkapital‘ erfordert die Nutzung von Finanzierungsquellen wie Beteiligungen durch Investoren oder alternativen Modellen wie Crowdlending oder Mezzanine-Kapital. Diese Optionen erhöhen zwar nicht die Eigenmittel, können jedoch das notwendige Startkapital bereitstellen, oft verbunden mit bestimmten Rückzahlungsverpflichtungen oder Gewinnbeteiligungen, welche die Flexibilität des Geschäfts beeinflussen können.

Welche Risiken bestehen, wenn ich mein Eigenkapital vollständig aufbrauche?

Wer sein Eigenkapital vollständig aufbraucht, läuft Gefahr, keine Reserven für unerwartete Kosten oder Krisen zu haben. Ohne finanzielle Puffer muss bei Bedarf auf Fremdkapital zurückgegriffen werden, was zu höheren finanziellen Belastungen führt. Zudem wird die Flexibilität eingeschränkt, auf Marktchancen oder -veränderungen schnell reagieren zu können. Ein Teil des Eigenkapitals sollte daher als Sicherheitsreserve beibehalten werden.

Ist Franchise ohne jedes Eigenkapital überhaupt seriös?

Franchise-Unternehmen ohne Eigenkapital-Anforderungen können seriös sein, sofern das Geschäftsmodell und die Unterstützung durch den Franchisegeber solide sind. Manche Systeme bieten flexible Finanzierungsmodelle oder verlangen geringe Eigenmittel, ohne dabei an Professionalität einzubüßen. Allerdings ist es wichtig, solche Franchise-Systeme sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie ein tragfähiges Geschäftsmodell bieten und langfristig erfolgreich sein können.

In welchen Branchen wird beim Franchising wenig Eigenkapital gefordert?

In einigen Branchen wie Dienstleistungen, E-Commerce, Lernsystemen und der Pflegevermittlung sind die Eigenkapitalanforderungen in der Regel geringer. Besonders Geschäftsmodelle, die vom Home-Office aus betrieben werden können, erfordern weniger Eigenmittel für Infrastruktur und Betriebsmittel. Diese Branchen sind in der Regel weniger kapitalintensiv, was sie für Gründer mit begrenztem Eigenkapital besonders attraktiv macht.